In diesem Artikel will ich euch von meinen Erfahrungen mit dem Hetzner Storage Share erzählen. Kurze Info für alle, die das Produkt nicht kennen. Es handelt sich dabei um eine von Hetzner gehostetet Nextcloud.
1. Wie kam ich auf das Storage Share?
Ich war auf der Suche nach viel Cloud Speicherplatz, da ich mit meinen Daten weg von Google und den anderen großen Anbietern. Hier habe ich bereits einen Artikel geschrieben, welche Funktionen man alle selbst bereitstellen kann mit Hilfe von Nextcloud. Auf der Suche nach günstigem Cloud Speicher bin ich dann auf Hetzner gestoßen. Hier bekommt man mit dem Storage Share 1TB Speicherplatz für ca. 5€ im Monat. Im Vergleich zu anderen Anbietern ist das sehr günstig und daher habe ich mir einen Account dort erstellt.
2. Was kostet es?
Man bekommt ab ca. 5€ im Monat 1TB Speicherplatz. Für ca. 30€ pro Monat bekommt man 10TB. Praktisch finde ich, dass das Angebot monatlich kündbar ist und man keine langen Verpflichtungen eingeht. So kann man es einfach mal “testen”.
3. Funktionsumfang
Hetzner stellt mit dem Storage Share eine komplette Nextcloud Instanz zur Verfügung. Dies bedeutet, dass man dort alle persönlichen Daten speichern und beliebig weitere Plugins installieren kann. Besonderheiten des Storage Share sind
- der unlimitierte Traffic
- automatische Backups
- Nextcloud Apps installierbar
- DSGVO (in Deutschland gehostet)
- innerhalb weniger Minuten (selbst nachts) einsatzbereit nach dem Kauf
- keine Konfiguration notwendig
In der Account-Verwaltung könnt ihr später alle Daten einsehen. Hier seht ihr auch, wieviel Speicherplatz ihr noch zur Verfügung habt und über welche URL eure Nextcloud erreichbar ist.
Nach dem Kauf erhaltet ihr eine URL, über die ihr eure Nextcloud abrufen könnt. Die URL ist folgendermaßen aufgebaut:
nxxxxxxxx.your-storageshare.de
Ihr habt zudem die Möglichkeit, eine eigene Subdomain auf diesen Speicher verweisen zu lassen. Heißt, dass ihr beispielsweise cloud.euredomain.de auf diesen Speicher verweisen lassen könnt. So kommt ihr von dem Namen “your-storageshare.de” weg.
Praktisch ist zudem, dass man den Speicher up- und downgraden kann. Heißt, dass ihr später einfach auf einen höheren Tarif mit mehr Speicher upgraden könnt und nicht die Nextcloud neu einrichten müsst.
4. Backups
Hetzner macht in regelmäßigen abständen automatisch Backups eurer Nextcloud. Diese Backups könnt ihr online einsehen und mit einem Klick wiederherstellen. Das Wiederherstellen war innerhalb weniger Minuten durchgeführt.
Leider hat Hetzner den “External storage support” entfernt, weshalb ihr die Dateien / Backups nicht auf andere Cloud Speicher / Speicher erstellen könnt. Man hat lediglich die Möglichkeit die Daten mittels WebDAV herunterzuladen bzw. dann von Hand auf einen anderen Ort zu kopieren.
Eine Download der Backup Dateien ist ebenfalls nicht möglich.
5. Nextcloud Updates
Hetzner installiert automatisch die verfügbaren Updates. Man muss sich hier um nichts kümmern. Man bekommt hier dann eine kurze E-Mail, dass ein Update durchgeführt wurde. So ist man immer auf dem aktuellen Stand.
6. Einschränkungen
Bis auf die bereits genannte Einstellung, dass man keine externen Storage Quellen hinzufügen kann, habe ich bisher nichts festgestellt. Dies finde ich schade, da man sich hier komplett auf Hetzner verlassen muss. Einen Überblick aller Anpassungen, die Hetzner gegenüber der “normalen” Nextcloud vorgenommen hat, findet ihr hier.
7. Mein Fazit
Für Leute, die sich nicht mit Technik befassen wollen und einfach einen großen, günstigen Speicherplatz suchen, für die ist das Storage Share genau richtig. Man kann die verschieden Nextcloud Apps für Endgeräte nutzen und zudem die Nextcloud nach belieben mit Plugins erweitern. Da der erste Monat nur knapp 5€ kostet, kann es jeder günstig ausprobieren und dann einfach wieder kündigen. Als zusätzliche Backup Möglichkeit neben Hetzner bietet sich zum Beispiel hier ein NAS an, welches die Daten jede Nacht mittels WebDAV herunterlädt. So hat man zur Sicherheit auch immer alle Daten im Haus.
Ich persönlich werde den Hetzner Storage Share wieder kündigen. Ich liebe es einfach Server selbst zu administrieren und betreibe ja daher auch diesen Blog 🙂
Hallo Florian,
da muss aber ein Missverständnis vorliegen. In Nextcloud kannst Du über den Desktop-Client ganze Verzeichnisse oder Verzeichnissbäume automatisch synchronisieren (also hoch- und runterladen) – Auch kannst Du dieselben Verzeichnisse freigeben, so dass Familienmitglieder oder Freunde einfach per Web zugreifen oder hochladen können (Die Freigabe funktioniert sogar vom der Lokalen Dateimanager-Oberfläche aus (zumindest bei MacOS) – oder die Daten auch über den Nextclodu Client automatisch auf ihre lokale Platte bekommen.
Und in Nextcloud und damit auch HetznerStorageShare kannst Du beliebig viele User anlegen, die über Gruppenverezichnisse oder Einzelfreigaben dauerhaft gemeinsam auf Daten zugereifen können. Selbst Familienkalender etc. habe ich eingerichtet. – funzt alles prächtig
Der Aktuelle Preis für die kleinste Storage Share Lösung mit 1 Terabyte ! liegt inzwischen bei 4,64€ pro Monat. Da kann man nicht meckern. (Ich habe jetzt zwei)
Wolfgang
Ich hatte mir das Storage Share auch mal angeschaut, dann aber nicht selbst getestet.
Es ist doch so, dass man dort quasi nur per Webseite an die Daten ran kommt oder? Man also nicht z.B. große Mengen an Dateien via FTP hochschaufeln oder?