Portmaster, eine Open-Source-Anwendungsfirewall, bietet eine innovative Lösung für Nutzer, die ihre Privatsphäre schützen und die Kontrolle über ihren Datenverkehr zurückgewinnen möchten. Entwickelt von der österreichischen Firma Safing, hebt sich Portmaster durch seine Transparenz, Benutzerfreundlichkeit und umfassenden Funktionen von anderen Produkten wie Norton ab.
Ich hatte bis vor kurzem Security Lösungen von Norton / Bitdefender etc. installiert. Auf der Suche nach einer Alternative bin ich zufällig auf Portmaster gestoßen und habe die Firewall jetzt bereits einige Zeit im Einsatz und bin sehr positiv überrascht. Daher möchte ich hier Portmaster kurz vorstellen und meine bisherigen Erfahrungen teilen.
Was ist Portmaster?
Portmaster ist eine kostenlose, quelloffene Firewall für Windows und Linux. Sie ermöglicht es Nutzern, den Netzwerkverkehr ihrer Anwendungen detailliert zu überwachen und zu steuern. Im Gegensatz zu klassischen Antivirenprogrammen wie Norton, die primär auf Malware-Schutz abzielen, liegt der Fokus von Portmaster auf der Privatsphäre. Es blockiert systemweit Werbung, Tracker und schädliche Verbindungen mithilfe von Filterlisten, die individuell angepasst werden können.
Hauptfunktionen von Portmaster
Portmaster bietet eine Vielzahl an Funktionen, die speziell auf sicherheitsbewusste Anwender zugeschnitten sind:
- Detaillierte Netzwerküberwachung: Alle ein- und ausgehenden Verbindungen werden transparent dargestellt. Nutzer können entscheiden, welche Verbindungen erlaubt oder blockiert werden sollen.
- Tracker- und Werbeblocker: Mithilfe vorgefertigter oder benutzerdefinierter Blocklisten können Werbung und Tracking-Dienste effektiv unterbunden werden.
- DNS-over-TLS (DoT): DNS-Anfragen werden verschlüsselt weitergeleitet, um Abhörversuche zu verhindern. Nutzer können zwischen verschiedenen Anbietern wie Cloudflare oder Quad9 wählen
- Granulare Kontrolle: Regeln können global oder pro Anwendung definiert werden. So lässt sich beispielsweise der Zugriff bestimmter Apps auf das Internet vollständig sperren.
- Open Source: Der Quellcode ist öffentlich auf GitHub einsehbar und steht unter der AGPLv3-Lizenz. Dies garantiert Transparenz und Sicherheit
Warum Open Source wichtig ist
Die Open-Source-Natur von Portmaster bietet entscheidende Vorteile:
- Transparenz: Jeder kann den Quellcode einsehen und überprüfen. Dies schafft Vertrauen in die Software.
- Sicherheit: Durch die offene Entwicklungsgemeinschaft können Schwachstellen schneller erkannt und behoben werden.
- Anpassbarkeit: Nutzer können die Software nach ihren Bedürfnissen modifizieren.
In der heutigen Zeit sehe ich dies umso wichtiger an, da zum Beispiel das BSI vor Produkten der Firma Kaspersky warnt.
Premium Funktionen
Die gesamte Firewall Funktionalität ist kostenlos. Dazu gibt es noch eine Plus sowie Pro Version.
Die genauen Unterschiede könnt ihr hier einsehen (etwas nach unten scrollen). Die Plus bietet im großen ein paar Analyse Funktionen zur Bandbreite und die Pro Version bietet zudem mittels SPN noch eine Art “Anonymisierung” an.
Meine Erfahrungen
Ich verwende die kostenlose Version von Portmaster. Mir persönlich gefällt es sehr gut, dass ich bei Portmaster bei einer Anwendung jede einzelne Verbindung erlauben bzw. blockieren kann und kann mir auch einen kompletten Überblick aller Verbindungen anzeigen lassen. Ebenfalls kann ich Anwendungen komplett erlauben, wodurch dann keine Nachfragen mehr erscheinen. Ihr könnt euch auch alle bisherigen Meldungen anzeigen lassen und sie dann bequem erlauben bzw. blockieren. Alles wirkt sehr aufgeräumt und bisher funktioniert es für mich sehr gut.
Hier ein paar Einblicke in die Software:
Hört sich sehr interessant an, vielen Dank für den Tipp!