IPv6 ist der aktuelle Standard für Internetprotokolle und bietet zahlreiche Vorteile wie eine größere Adresskapazität und verbesserte Sicherheit. Dennoch gibt es Situationen, in denen es sinnvoll oder notwendig sein kann, IPv6 zu deaktivieren – sei es aus Kompatibilitätsgründen, zur Fehlerbehebung oder um spezifische Netzwerkumgebungen zu unterstützen. In diesem Blogbeitrag zeige ich dir, wie du IPv6 auf einem Debian 12-System (Codename “Bookworm”) deaktivieren kannst.
1. Eigene IPv6 Adresse anzeigen lassen
Zuerst schauen wir, ob wir IPv6 aktiviert haben. Dazu gebt ihr folgenden Befehl ein:
ip a
Nun solltet ihr sehr viele Einträge sehen. Der interessante Eintrag in meinem Fall ist dieser:
ETH0 ist in meinem Fall das Interface des Servers nach außen.
2. IPv6 deaktivieren
Um IPv6 zu deaktivieren öffnen wir folgende Datei:
nano /etc/sysctl.conf
2.1 IPv6 für alle Netzwerkadapter deaktivieren
Dazu fügt ihr folgenden Befehl in die Datei ein:
net.ipv6.conf.all.disable_ipv6 = 1
2.2 IPv6 für einen einzelnen Adapter deaktivieren
Dazu müsst ihr den Namen des Adapters wissen. In meinem Fall “eth0”. Der Befehl lautet dann:
net.ipv6.conf.eth0.disable_ipv6 = 1
3. Befehl übernehmen
Damit der Befehl angewendet wird, müsst ihr folgendes eingeben:
sysctl -p
4. Kontrolle
Nun kontrollieren wir, ob alles funktioniert hat. Dazu geben wir uns wieder alle Netzwerkinterfaces aus:
ip a
Nun solltet ihr keine IPv6 Adresse mehr sehen: